Menschen aus Seenot zu retten ist eine humanitäre Pflicht. Deren Unterlassung ist mit nichts zu rechtfertigen. Dennoch gibt es im Mittelmeerraum kaum mehr ein Land, das Seenotrettung betreibt und das obwohl jährlich tausende von verzweifelten Menschen in nicht seetauglichen Booten dieses Meer zu überqueren versuchen. Auch die Europäische Union schaut seit 2018 dem Sterben tatenlos zu. Das ist ein nicht hinnehmbarer Zustand. Private Rettungsorganisationen versuchen die Lücke zu füllen. Eine der Organisationen, die sich seit Jahren für die Seenotrettung einsetzt, ist Sea-Watch, deren prominenteste Kaptänin Carola Rackete ist. Seit 2015 war Sea-Watch an der Rettung von über 37.000 Menschen beteiligt. Die Organisation betreibt nicht nur Schiffe, sondern auch ein Aufklärungsflugzeug. Das Flugzeug, das von der Evangelischen Kirche Deutschlands mitfinanziert wird, kann frühzeitig Menschen in Seenot entdecken und die Koordinaten an ein Rettungsschiff weitergeben.